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Letzte Woche berichtete ich von dem schwierigen Start, den ich hatte. Es hat sich deutlich gebessert.

Vergangenen Freitag nahm ich das erste mal am neuen allwöchentlichen Meeting teil. Dieses Meeting dient dazu, die einzelnen Module (sowas wie Unterrichtseinheiten), die unterrichtet werden sollen, zeitlich auf alle Lehrer aufzuteilen. Das hat für mich den Vorteil, dass ich immer genau informiert bin, wann was wo unterrichtet wird und mir selbst einen sehr guten Stundenplan zusammenstellen kann. Das ist natürlich weniger bequem als einen festen Stundenplan für ein Trimester zu haben, aber ich bin ja hier nicht zum schlafen.

Bis jetzt habe ich mit dem neuen System sehr positive Erfahrung gemacht. Die Verteilung der Stunden ging erstaunlich zügig und auch die Module, die wir unterrichten, gefallen mir.

Für den Anfang bin ich in folgenden Modulen eingebunden:

  • Computer Literacy: absolute Grundlagen im Umgang mit einem Computer. Dazu gehören auch tatsächlich banale Dinge wie „Wie schalte ich einen Computer an und ab?“. Also an Word und Excel ist noch nicht zu denken. Das muss man zwar nicht jedem Schüler erklären müssen, manche wissen das schon. Allerdings wären ein Großteil der Schüler ohne die Grundlagen aus Computer Literacy sehr schnell verloren. Sehr wichtiges Modul, das gar nicht mal so einfach zu unterrichten ist. Spaß macht es trotzdem.
  • Camera Setting: eigentlich habe ich ziemlich wenig Ahnung von Fotografie und besitze auch selbst nichtmal eine semi-professionelle Kamera, doch dank meiner Kumpel Nessi und Maurice, habe ich vorher in Deutschland noch etwas gelernt. Hintergrund ist, dass ich vor meiner Ausreise dazu angeheuert wurde, eine Spiegelreflex-Kamera für die Schule zu kaufen. Freitag wurde ich gefragt, ob ich bei diesem Grundlagen Modul zur Bedienung einer Kamera assistieren möchte. Zuerst war ich etwas zögerlich, habe dann aber doch eingewilligt. Das war eine sehr sehr gute Entscheidung! Das schöne am Thema Fotografie ist, das das Interesse der Schüler groß ist und man viel Praxis einbringen kann. Heute habe ich erfolgreich in 3 Stunden einer ganzen Klasse in 5er Gruppen den Unterschied zwischen ISO (Empfindlichkeit des Sensors) und Belichtungszeit im Zusammenhang mit der Helligkeit eines Bildes erklären können. Heute Abend wenn es dunkel ist, werden wir lange Belichtungszeit zu etwas ganz besonderem Anwenden, der Lichtmalerei; einfach mal googlen.

Außerdem werde ich demnächst eine Skype Konferenz (Videotelefonat) zwischen Schülern unserer Partnerschule in Landau und Schülern von uns organisieren. Die Schüler haben sich bereits vorher Briefe geschrieben.

Der Schulalltag hat also besonders für mich während eines einzigen Wochenendes eine 180° Wende genommen und ist endlich in Fahrt gekommen. Meine Motivation ist so groß wie lange nicht mehr.

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