Am Tag der Bundestagswahl veranstaltete die deutsche Botschaft eine „Party“ im Garten eines Mitarbeiters. Beginn war um 17 Uhr mit einer Spaßwahl (ich Depp hab erst gedacht wir könnten noch echt mitmachen, da einige inklusive mir nicht an der Wahl teilnehmen konnten).
Mit der ersten Hochrechnung um 18 Uhr, die wir auf einem Beamer mitverfolgten, ging natürlich auch bei uns ein stöhnen durch die Reihen. Umso tröstender war das Ergebnis unserer Spaßwahl: 22% Grüne, 20% Linke und FDP, recht wenig an SPD und CDU und „nur“ 3% AfD (das muss doch ein Scherz sein?).
Im Anschluss wurde das Büffet eröffnet: Es gab Spießbraten, Leberkäs, Kartoffelsalat und Laugenbrezeln (mir läuft gerade das Wasser im Mund zusammen) und es war richtig gut! So sehr ich mich auch hier an das Essen gewöhnt habe, das hat echt nochmal gut getan.
Den restlichen Abend haben wir weiter die Hochrechnungen verfolgt und mit den anderen Freiwilligen geredet.
Ziemlich enttäuscht war ich von jenen Leuten, die gegen Ende des Abends angefangen haben Bierpong (ein Trinkspiel) zu spielen. Jedes Jahr gibt es wohl Freiwillige, die sich so daneben benehmen. Einen Jahrgang hat es mal ein Pärchen ins Bett des Botschafters geschafft, was mir schon schwer fällt zu glauben. Gott sei dank sind diese Freiwilligen aber die Ausnahme.
Dies wird aber wohl der Grund dafür sein, warum wir am Tag der deutschen Einheit nicht eingeladen werden, angeblich weil es an „Kapazitäten“ fehle (die Botschaft ist die Gleiche und die Freiwilligen sind meines Wissens nach eher weniger). Daher wird für uns eigens eine Party veranstaltet, wo nur Freiwillige eingeladen sind. Ich gehe mal davon aus, dass man verhindern möchte, dass die Chaoten der Freiwilligen sich und den Rest vor hochrangigen Persönlichkeiten blamieren. Diese ganze Sache löst bei mir schon irgendwie Fremdschämen aus. Zu Kritik am Weltwärts-Programm werde ich auch noch was schreiben.