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10 Monate Ruanda – was mir so durch den Kopf geht

Ich habe mir zu Ohren kommen lassen, dass es wohl doch einige gab, die sich gefragt haben, was denn mit meinem Blog geschehen ist und ob alles in Ordnung ist. Ja, es ist alles bestens! Und es freut mich sehr, dass es nach 10 Monaten immernoch aktive Leser meines Blogs gibt.

Nun, es ist erneut viel Zeit vergangen und ich nähere mich dem Ende meines Freiwilligendienstes. Manchmal, vor allem wenn ich Bus fahre, schaue ich einfach aus dem Fenster in die Landschaft und denke daran, was für eine schöne Zeit ich hier habe, wie sehr ich Ruanda liebe und wie wenig Zeit mir nur noch bleibt. Manchmal sitze ich abends einsam allein Zuhause und vermisse meine Freunde, Familie, Gewohnheiten, das Essen.

Auch wenn ich mittlerweile einige Freunde hier habe (vorwiegend Ruander) und sehr stolz darauf bin, so ist es mir noch immer nicht gelungen eine dauerhafte Freundschaft in Ruhango oder wenigstens in der Nähe aufzubauen (von Kollegen abgesehen). Oft scheitert es an der Sprachbarriere. Diese Barriere sowie viele andere gibt es in der Hauptstadt Kigali oder anderen Zentren deutlich weniger ausgeprägt. Man merkt die Internationalität dort sehr deutlich.

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Ein Tag auf dem Land

Eine Freundin, ursprünglich Nachbarin, studiert mittlerweile Business an der University of Technology and Business in Kigali. Dieses Wochenende ist sie „nach Hause“ zu ihrer Tante gefahren, wo ich sie besuchen wollte. Der Ort liegt recht weit abseits der Hauptstraße zwischen Nyanza und Ruhango. Leider habe ich es erneut verpeilt, mir den Namen der Village zu merken, hatte aber noch einen Pin auf Google Maps gesetzt.

Bin dann mit dem Bus von Ruhango richtung Nyanza und etwa auf der Hälfte ausgestiegen. Ab da fahren nur noch Fahrräder und Motos, keine Busse.

Mit meiner digitalen Karte bin ich dann zu zwei Motofahrern hin gegangen. Der erste hatte überhaupt keinen Plan, der zweite hingegangen meinte, er kennt den Ort. Habe ihm da mal vertraut, bin aufgestiegen und wurde ziemlich schnell gefragt, wie er denn nun fahren soll. „Yes, I know the place“, hatte er doch vor einer Minute gesagt? Mit meiner unvollständigen Karte (es sind bei weitem nicht alle Straßen eingezeichnet), sind wir darauf hin vor einem Krankenhaus gelandet, in einer Sackgasse.

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Congo Nile Trail

Ich denke dieser Trail (Wanderweg) ist das, worauf ich mich am meisten gefreut habe. Es war auch einer der Beweggründe, warum ich ein Fahrrad kaufte und später wieder verkaufte. Es zu verkaufen war eine gute Entscheidung, denn bei den langen und steilen, holprigen Wegen nach unten, wäre es vermutlich in sich zusammengekracht und ich hätte erstmal im Krankenhaus gelegen. Dabei bin ich doch der, der immer wieder sagt

Wer billig kauft, kauft zweimal

Wie dem auch sei, ich machte mich am Morgen des 8. Januar auf den Weg nach Gisenyi, wo ich bei meinem Mentor Kagabo übernachten wollte. Noch am selben Tag zu starten, hätte zeitlich nicht funktioniert, das wusste ich. Was ich noch nicht genau wusste, ist wie lange die einzelnen Tage sind (effektive Laufzeit) und wo ich eigentlich schlafen werde. Ich kam gegen 16 Uhr mit einiger Verspätung an, da mein Bus auf dem Weg einen platten hatte (weniger als eine Woche später ist ein Reifen unter mir sogar geplatzt, aber in einem anderen Zusammenhang). Den Rest des Tages verbrachte ich mit meinem Mentor und seinem Bruder in guten Unterhaltungen.

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Essen & Trinken

Wer mich gut kennt, wird mich als sehr wählerischen Esser in Erinnerung haben, wobei sich das in den letzten 2 Jahren schon deutlich gebessert hat. Ehrlich gesagt habe mich mir über Essen noch die meisten Sorgen gemacht, bevor ich hierhin kam. Schließlich sind wir nicht gerade in der Hauptstadt, wo es die volle Wahl gibt.

Nun, Anfangs war es in der Tat ziemlich schwierig. Das liegt daran, dass es hier keinen Supermarkt gibt wie bei uns, wo man direkt alles bekommt. Stattdessen gibt es unzählige kleine Shops, die teilweise auch westliche Importgüter anbieten, und den großen Markt mit heimischen Produkten. Alles meist ohne festen Preis, es wird verhandelt. Anfangs waren wir ziemlich schüchtern und trauten uns nicht so wirklich, einfach mal in jeden Markt rein zu schauen. Tatsächlich habe ich in den ersten Wochen mindestens 5kg abgenommen.

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Ruandische Hochzeit!

Unser Deputy of Studies Emmanuel Muhire hat geheiratet. Wie das so üblich ist, wurden die örtlichen Bazungu (wir Weißen) natürlich eingeladen. Diese Hochzeit war eine katholische; es gibt da wohl Unterschiede, die ich aber noch nicht genau kenne.

Letzte Woche waren wir schon mal in Muhanga (nächstgrößte Stadt), um die Kleidung anzuprobieren, die wir tragen sollten. Dabei wurde letztendlich nur meine Hose gemessen, die aber doch am Ende zu lang und zu weit war. Es hatte sich vorher so angehört, als würde jeder die gleiche Kleidung tragen. Heute merkten wir, das es nur jeweils vier Männer und Frauen sind, die diese Kleidung tragen und auch eine spezielle Rolle haben. Und das, obwohl wir Emmanuel gar nicht mal so genau kannten.

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Der Umzug

Vor ein paar Wochen berichtete ich darüber, dass wir vermutlich umziehen müssen: https://weltwaerts.martin-weber.name/2017/09/wir-sind-ent-angekommen/.

Vorgeschichte

Dazu ist es nun tatsächlich gekommen, allerdings möchte ich die Hintergründe nochmal klarstellen, da es einige Missverständnisse gab:

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Einführungsseminar

Einführungsseminar (17.8 – 19.8.)
Dies fand in Kabali statt, einem Dorf bei Rubavu im Westen Ruandas. Erst kurz vor knapp hat man uns darauf hingewiesen, wir sollten doch bitte warme Sachen mitbringen, es sei kalt. Klar, es war Regen gemeldet und wir dachten eine Weste reicht da wohl. Wir begaben uns also zum Bus und es folgten etwa 5 Stunden Fahrt in einem kleinen Bus (Matatu), der eigentlich für 3 Leute pro Reihe ausgelegt ist. Die meiste Zeit waren dies jedoch 4-5 Leute. Es war also recht gemütlich im Bus. Mich hat das nicht so sehr gestört, da ich damit beschäftigt war mir die schöne Landschaft anzuschauen. Obwohl wir nur wenige hundert Kilometer Luftlinie von Ruhango entfernt waren, unterschied sich die Landschaft bereits gewaltig! Da viele Straßen über die Bergketten führen, hat man fast durchgängig eine wunderbare Aussicht.

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